Biografie

Daniel Inbal wurde 1972 in Aachen geboren. Nach erster Ausbildung am Frankfurter Dr. Hochs Konservatorium studierte er Klavier an der Hochschule für Musik Hannover bei David Wilde. Es folgte das Dirigierstudium bei Leopold Hager an der Hochschule für Musik Wien, welches er durch eine Aufführung der neunten Sinfonie von Schostakowitsch mit dem RSO Wien mit Auszeichnung abschloss. Weitere wichtige Lehrer waren Gianluigi Gelmetti und Konrad Leitner.

Von 2003 bis 2006 war Daniel Inbal Chefdirigent des Preußischen Kammerorchesters. Gleichzeitig war er an der Volksoper Wien zwei Spielzeiten als musikalischer Assistent von Leopold Hager tätig und leitete dort Vorstellungen u.a. von Die Lustige Witwe und Der Graf von Luxemburg. Seit 2002 arbeitet er intensiv mit dem Staatsorchester Braunschweig zusammen, mit dem er in zahlreichen Städten Sinfoniekonzerte bestritt und Neuproduktionen von Donizettis Lucia di Lammermoor und Monterverdis L’incoronazione di Poppea am Staatstheater Braunschweig herausbrachte.

2006 wurde Daniel Inbal als 1. Kapellmeister an das Stadttheater Bern engagiert. Dort leitete er u.a. vielbeachtete Premieren von Mahagonny (Inszenierung: Harry Kupfer) und Le nozze di Figaro (Inszenierung: Stephan Müller).

Neben zahlreichen Konzerten im In- und Ausland - so z.B beim Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Gürzenich-Orchester, dem WDR Sinfonieorchester Köln und dem Osaka Philharmonic Orchestra- leitete er an der Opéra National du Rhin in Straßburg eine Neuproduktion von Ariadne auf Naxos und an der Israeli Opera die Premiere von Madama Butterfly. 2010 dirigierte er die Uraufführung der Oper Rage of Life von Elena Kats-Chernin mit Libretto und Regie von Igor Bauersima an der Flämischen Oper Antwerpen und Gent. An diesem Haus dirigierte er 2013 auch Vorstellungen von Parsifal. Diese von ihm mit einstudierte Produktion gewann 2014 den renommierten International Opera Award für die "Best Wagner Anniversary Production" und 2013 die Auszeichnung "Produktion des Jahres" der Opernwelt. Ebenfalls 2013 gastierte er auch mit einer vielgelobten Neuproduktion von Massenets Thaïs am Theater Lübeck.

Seit 2010 arbeitet er am Theater Osnabrück als 1. Kapellmeister und stellvertretender GMD. Dort leitete erfolgreiche Uraufführungen von Nader Mashayekhis Neda - Der Ruf und  San Paolo von Sidney Corbett nach dem Text eines Drehbuchentwurfs von Pasolini. Besonders erwähnenswert unter seinen dortigen Produktionen sind neben Dauerbrennern des Repertoires wie Aida und Carmen die deutsche Erstaufführung von Dvořáks Vanda und eine gefeierte Produktion von Brittens Owen Wingrave. Die umjubelte -vom Deutschlandradio Kultur übertragene- Premiere der Lehàr-Operette Der Graf von Luxemburg veranlasste das Label cpo zu einer CD-Produktion.

In den vergangenen Jahren kehrte er wiederholt für Tanzproduktionen u.a. mit den Choreografen Hans van Manen, Sidi Larbi Cherkaoui und Benjamin Millepied an die Flämische Oper zurück.

Letzte Saison debütierte er am Pult des Orchestre de la Suisse Romande am Grand Théâtre de Genève mit dem Ballettabend Minimal Maximal mit Musik von Pärt und Glass.