Biografie
Daniel Inbal studierte Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover bei David Wilde und Orchesterdirigieren bei Leopold Hager an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Erste Erfolge als Dirigent feierte Inbal 2003 mit dem Preußischen Kammerorchester, bei dem er drei Jahre lang als Chefdirigent tätig war. In dieser Zeit war er auch Assistenzdirigent seines ehemaligen Lehrers Leopold Hager an der Volksoper Wien und begann eine langjährige Gastdirigententätigkeit beim Staatsorchester Braunschweig. Nach seiner Zeit an der Volksoper wechselte Inbal von Wien nach Bern und wurde 1.Kapellmeister am dortigen Stadttheater. Von 2010 bis 2025 arbeitete Inbal als 1.Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Osnabrück.
Daniel Inbal wurde zu Gastdirigaten mit Orchestern in aller Welt eingeladen, darunter das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Gürzenich-Orchester Köln, das Osaka Philharmonic Orchestra, das Jeunesses Musicales World Orchestra und das Orchestra Nazionale della RAI. Als Operndirigent feierte er zahlreiche Erfolge, unter anderem an der Volksoper Wien („Die Lustige Witwe“ „Der Graf von Luxemburg“), dem Staatstheater Braunschweig („Lucia di Lammermoor“, „L´incoronazione di Poppea“), dem Stadttheater Bern („Madama Butterfly“, „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“, „Le nozze di Figaro“, „My Fair Lady“, „Falstaff“, „La Traviata“, „Rigoletto“), der Opera National du Rhin in Straßburg („Ariadne auf Naxos“), an der Israeli Opera („Madama Butterfly“) und am Theater Lübeck („Thaïs“).
Im Jahr 2010 hatte Inbal erstmals die Gelegenheit, das Orchester der Flämischen Oper Antwerpen bei der Uraufführung von „The Rage of Life“ von Elena Kats-Chernin zu leiten. 2013 wirkte er an einer Neuinszenierung von „Parsifal“ unter der Regie von Tatjana Gürbaca mit, die 2013 von der Opernwelt zur „Produktion des Jahres“ gewählt wurde und 2014 den renommierten International Opera Award für die „Beste Wagner-Jubiläumsinszenierung“ erhielt. Für Sidi Larbi Cherkaouis Choreografie „Fall“ zu Musik von Arvo Pärt und zuletzt für Benjamin Millepieds „Bach Studies“ kehrte Daniel Inbal erneut nach Flandern zurück. Zur erneuten Zusammenarbeit mit Sidi Larbi Cherkaoui kam es 2019 am Grand Théâtre de Genève mit dem Ballettabend „Minimal Maximal“ am Pult des Orchestre de la Suisse Romande. In der Spielzeit 2025/26 wird er die Kinderoper „Offenbachs Erzählungen“ an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin leiten.
Zu seinen zahlreichen Produktionen am Theater Osnabrück zählten die Uraufführungen von Nadar Mashayekhis „Neda - Der Ruf“, Sidney Corbetts „San Paolo“ nach einem nicht realisierten Drehbuch von Pier Paolo Pasolini, Kinan Azmehs „Songs for Days to Come“ und die szenische deutsche Erstaufführung von Dvořáks „Vanda“. Er dirigierte außerdem „Die Vögel“ von Walter Braunfels, „Doktor Faust“ von Busoni und „Guercoeur“ von Magnard.
Daniel Inbal ist designierter Generalmusikdirektor des Theaters Pforzheim. Er tritt sein Amt in der Spielzeit 2025/26 an.